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Finanziell

12 Tipps für eine erfolgreiche Kreditaufname

Wenn man eine größere Anschaffung tätigen oder ein Haus kaufen möchte, benötigt man einen Kredit. Um den günstigsten Kredit zu erhalten, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten.

1. Notwendigkeit prüfen
Immer wieder gibt es Menschen, die Insolvenz beantragen müssen. Daher sollten Sie gut überdenken, ob Sie den Kredit wirklich brauchen oder Ihr Ziel auch durch Sparen erreichen können.

2. Voraussetzungen prüfen
Damit Ihnen ein seriöser Anbieter einen Kredit ermöglicht, müssen Sie volljährig sein, ein geregeltes Einkommen erhalten und in Deutschland einen Wohnsitz haben. Weiterhin von Bedeutung sind die Bonität und eventuelle Sicherheiten.

3. Finanzierungsbedarf ermitteln
Zunächst sollten Sie berechnen, welche Summe Sie genau brauchen. Dabei sollten Sie beachten, dass es wenig Sinn ergibt, den Bedarf des Kredites mit zu wenig Geld zu veranschlagen, da Sie sonst zum Schluss nachfinanzieren müssen

4. Marktüberblick verschaffen
Am besten informieren Sie sich zunächst, wie hoch die momentanen Zinsen für einen Kredit sind, beispielsweise bei Online-Vergleichsportalen.

5. Monatliche Belastungsfähigkeit herausfinden
Wenn Sie einen Kredit abschließen, müssen Sie diesen mit Zinsen zurückzahlen. Daher sollten Sie berechnen, wie viel Geld Sie im Monat für die Tilgung verwenden können. Des Weiteren sollte man eine Reserve von zwei bis vier Netto-Monatsgehältern zurückbehalten.

6. Laufzeit berechnen
Es ist wichtig, dass die Monatsrate, Kreditsumme und die Dauer der Rückzahlung zusammenpassen. Wenn die Laufzeit des Kredits länger andauert, sind die Tilgungen im Monat zwar niedriger, aber dafür zahlen Sie mehr Zinsen insgesamt gesehen. Daher sollten Sie sich gut überlegen, bis wann Sie den Kredit tilgen können. Spätestens mit dem Erreichen des Rentenalters sollte man schuldenfrei sein.

7. Sondertilgungen beachten
Eine gute Option, um den Kredit möglichst schnell zurückzuzahlen und damit auch schneller keine Schulden mehr zu haben, sind Sondertilgungen. Damit sparen Sie auch Zinsen. In der Regel sollte man im Jahr mindestens fünf Prozent der Kreditsumme zusätzlich abbezahlen können.

8. Zinsbindungsfrist bedenken
Wenn die Zinsen niedrig sind, ist es gut, den Zinssatz auf eine möglichst lange Zeit festzulegen. Weil momentan die Zinsen extrem niedrig sind, sind 15 oder 20 Jahre für eine Zinsbindungsfrist auf jeden Fall sinnvoll. Sollten in mehr als zehn Jahren die Zinsen noch niedriger sein als zu dem Zeitpunkt, wo Sie den Kredit abgeschlossen haben, dann können Sie diesen umschulden, ohne mehr zu bezahlen. Es ist festgelegt, dass man nach dieser Zeit einen Festzinskredit beenden kann, dafür darf die Bank keine Vorfälligkeitsentschädigung in Rechnung stellen.

9. Passende Kreditform wählen
Ein Hypothekendarlehen hat im Vergleich niedrige Zinsen, aber die Rückzahlung ist nicht so flexibel gestaltet. Wenn man Grundschulden eintragen lassen möchte, muss man dafür zusätzlich zahlen. Ein Ratenkredit ist in der Regel teurer, man muss dafür jedoch keine Sicherheit vorweisen können und Sondertilgungen können ohne zusätzliche Kosten oder für eine kleine Gebühr gezahlt werden. Wenn die zu finanzierende Summe unter 50.000 Euro liegt, dann sind Ratenkredite in der Regel günstiger.

10. Verfügbare Fördermittel prüfen
Wenn Sie beispielsweise Ihr Haus altersgerecht umbauen wollen, gibt es dafür zinsverbilligte Kredite von der KfW-Bankengruppe. Auch für die Bundesländer gibt es einige Förderprogramme, beispielsweise für Familien. Es ist daher sinnvoll, diese Förderungen zu überprüfen und Sie gegebenenfalls zu nutzen.

11. Vorgaben bei Angeboten machen
Um Angebote zu erhalten, die Sie miteinander vergleichen können, sollten Sie den Banken klare Angaben machen. Die Daten für die Kreditsumme, das Eigenkapital, die Zinsbindungsfrist und die Option der Sondertilgungen sollten daher gleich sein.

12. Angebote vergleichen
Wenn Sie verschiedene Angebote verglichen haben, sollten Sie sich für die Bank mit dem niedrigsten Zins entscheiden. Wenn Sie eine Anschlussfinanzierung oder eine Kreditaufstockung benötigen, bleiben Sie am besten bei Ihrer bisherigen Bank, da Sie dann die Gebühren für den Wechsel einsparen. Wenn das Angebot zu schlecht sein sollte, können Sie auch verhandeln.